Die Egtved-Mädchen sind zwei bemerkenswerte archäologische Funde, die in einer bronzezeitlichen Grabstätte in Egtved, Dänemark, entdeckt wurden.
Das erste Mädchen, bekannt als Egtved-Mädchen, wurde 1921 gefunden. Sie wurde etwa im Jahr 1370 v. Chr. begraben und war wahrscheinlich zwischen 16 und 18 Jahren alt. Ihre Überreste wurden in einem Baumstamm-Sarg gefunden, der in einer Hügelgrabanlage lag. Das Mädchen wurde in einer eleganten Kleidung mit einem Gürtel aus Bronze und Schmuck begraben. Die auffälligste Entdeckung war jedoch ein Haarbüschel, das gut erhalten war und auf eine lange, blonde Zopffrisur hindeutete. Dieses Haarbüschel gehört zu den am besten erhaltenen prähistorischen Organismen.
Das zweite Mädchen, bekannt als Skrydstrup-Mädchen, wurde 1935 in der Nähe von Egtved gefunden. Sie wurde ungefähr im Jahr 1100 v. Chr. begraben und war ebenfalls im Teenageralter. Ihre Überreste wurden in einer Eichenholz-Grabkammer gefunden, die von einer steinernen Hügelgrabanlage umgeben war. Das Skrydstrup-Mädchen trug auch Bronze- und Bernstein-Schmuck sowie ein Kleidungsstück aus Wolle.
Beide Mädchen stammen aus der nordischen Bronzezeit und ihre Gräber geben Einblick in die damalige Kultur und Gesellschaft. Sie sind wichtige archäologische Funde, die viel über das Leben und die Bestattungsrituale dieses Zeitalters verraten. Die Egtved-Mädchen sind auch berühmt für ihre gut erhaltenen Haare, die wertvolle Informationen über Frisuren, Pflege und Kosmetik in dieser Zeit liefern.
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